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„Epische Schlacht“ in Leverkusen: Holten kämpft sich stark auf ein 6:8 zurück

30.04.2023 – „Schade, dass die Männer verloren haben, aber dafür sind in Holten alle Freunde und freuen sich trotzdem.“ Der junge Fan bringt es zum Ende des zweiten Wettkampftages für die Bundesliga-Mannschaft des Judo-Team Holten auf den Punkt, was das JTH ausmacht. Das 8:6 für Gastgeber Bayer 04 Leverkusen lässt nur erahnen, wie viel Spannung und Dramatik hinter den Holtenern und ihren Fans liegt – wieder einmal, muss man sagen.

Das Judo-Team Holten bietet seinen Fans wieder einmal einen kräfte- und nervenzehrenden Kampftag und holt einen 1:6-Pausenrückstand zum 6:8-Endergebnis auf. (Foto: Judo-Team Holten/Bastian Beckers)

Im Hinkampf geriet das Judo-Team Holten früh 0:2 in Rückstand und konnte nur einen Sieg durch Lars Gajda ( -90 kg) erzielen. Weder Denny Koppers ( -73 kg) noch Jason Wong, der für seinen verletzten Bruder Janson -60 kg an diesem Wochenende für das JTH auf die Matte ging, gewannen ihre Auftaktpartie. Auch für Finn Bittscheidt ( -66 kg) gab es dieses Mal trotz erneut guter Bodenarbeit kein Durchkommen. Im Golden Score unterlag er nach 17 Sekunden mit einer Ippon-Wertung. Ebenso wenig fand Christian Struck ( -100 kg) ein Mittel gegen seinen Kontrahenten. Stephan Sommer ( -81 kg) hatte eine Chance nach knapp 30 Sekunden Kampfzeit, dann aber setzte der Leverkusener nach und ließ nicht locker, bis Sommer abschlagen musste. Auch Max Welten ( +100 kg) musste gegen Marc Schatten abschlagen. „Die erste Runde haben wir verpennt. Bis auf Denny und Lars war keiner im Kampf drin und das war dann der Salat zum 1:6“, fasste Chef-Trainer Ralf Najdowski die Hinrunde zusammen. Nach der Pause jedoch begann die Aufholjagd – wie so oft bei den Holtenern. „Wir haben gesagt, wir vergessen den Hinkampf und fangen von vorne an. Wir wollten mit einem ordentlichen Ergebnis nach Hause gehen und uns nicht blamieren.“ Das gelang eindrucksvoll.


Denny Koppers biss sich bis zum Sieg durch und lieferte damit die Initialzündung für die Aufholjagd in der Rückrunde. (Foto: Judo-Team Holten/Bastian Beckers)

„Eine epische Schlacht“

Die Initialzündung dafür ging von Koppers aus, der nun gegen Vincent Wienke antreten musste und nach vier Minuten mit einer Waza-ari-Wertung den Punkt für Holten holte. Najdwoski: „Das war eine epische Schlacht. Denny hat sich einer möglichen Niederlage nicht hingegeben, sondern gebissen, gebissen, gebissen bis er den Sieg hatte. Das hat uns alle mitgerissen. Dann hatte auch Janson in seinem zweiten Kampf den Gegner endlich voll unter Kontrolle. Unsere Einwechslungen waren unfassbar auf den Punkt und auf einmal sind wir wieder auf 5:6 dran.“ Gemeint sind Tobias Sommer und Niklas Gansser, die -90 kg bzw. -100 kg kamen und ihre Kämpfe souverän mit Ippon gewannen.

Niklas Gansser ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, wartete gelassen auf seine Chance und machte einen Punktgewinn für Holten perfekt. (Foto: Judo-Team Holten/Bastian Beckers)

Einen wahren Kraftakt des Willens legte auch Neuzugang Justin Kappes ( -81 kg) auf die Matte, der nach einem Bänderriss erst seit zwei Wochen überhaupt wieder im Training ist. Kappes blieb hartnäckig, bis die Ippon-Wertung stand. Zuvor hatte Welten auch seine zweite Begegnung verloren. So musste ausgerechnet bei seinem Bundesliga-Debüt und nach mehrjähriger Wettkampfpause Chris Koppers ( -66 kg) beim Stand von 6:7 die letzte Partie des Tages bestreiten. Für die Premiere in dem Hexenkessel, zu dem die Leverkusener Halle inzwischen geworden war, eine zu große Herausforderung für den jungen Holtener – dieses Mal noch. In zwei Wochen erwartet das Judo-Team Holten den Braunschweiger JC in der Günther-Stolz-Halle am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Vor heimischem Publikum will das Team um Coach Najdowski zusammen mit den Fans den Kampftag „rocken“. Mehr unter www.judo-team-holten.de.


Der Sieg hat mächtig Körner gekostet: Denny Koppers am Ende der Rückrunde. (Foto: Judo-Team Holten/Bastian Beckers)

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