Am Wochenende schepperten bei der 3. Fight Knight in der Willy-Jürissenhalle die Schwerter.Die HEMA-Abteilung des TuS Grün-Weiss Holten 1900 e.V. präsentierte einen spannenden Abend mit mittelalterlichem Schwertkampf. Bei dieser Fechtvariante wird mit beidhändig geführten Federn, so der Fachausdruck für diese Langschwerter, gefochten. Bei den Duellen werden Treffer an den Extremitäten, dem Körper und dem Kopf gewertet. Eine besonders gute Fitness, eine starke Reaktionsfähigkeit und trainierte Angriffstaktiken sind Voraussetzung, um den Sport in der Qualität, wie sie dargeboten wurde, auszuführen.An diesem Abend standen fünf Begegnungen auf dem Plan. Jeder Kampf dauert sechs Minuten, unterbrochen von zwei eineinhalbminütigen Pausen. Die zwei Kämpferinnen und 10 Kämpfer des Abends waren teils von internationalem Format und erfolgreiche Fechter im Umfeld der Historical European Martial Arts.
Eröffnet wurde der Ring mit einem Grün-Weissen Fechter. Der Neueinsteiger Max Pollosch, unterstützt vom Holtener Trainer Gerrit Lettke, zeigte Schneid, musste sich allerdings gegen Akmodäus Eisenhut (Europäische Schwertkunst) mit 38:42 Punkten geschlagen geben. Dabei hat er es dem erfahrenen Eisenhut sichtlich schwer gemacht. Im zweiten Kampf des Abends setzte sich Thomas Flossmann aus München in einem Kampf auf Augenhöhe knapp gegen den Niederländer Bor Jaspers durch (40:43).
Nach der Pause starteten zwei Damen in der Arena. Melissa Kleist aus Potsdam traf auf Juliette Hemelaar von den Historisch Vrijvechten Nederland, die allerdings den dritten Satz aus medizinischen Gründen nicht zu Ende bringen konnte.
Ein Fechter des vierten Kampfes hatte mit Abstand die längste Anreise. Felipe "Mangusto" Barreto aus Brasilien folgte dem Ruf der Holtener und machte sich auf den 8400 km langen Weg nach Oberhausen. Das die Kämpfe auch im Livestream weltweit zu sehen waren, wurden von seinem Verein in Salvador dankend angenommen. Der Verein hatte sogar eine Trainingspause ausgerufen, damit alle den Kampf live sehen konnten. Und sie hatten allen Grund zu jubeln. In den letzten Sekunden traf Barreto die Hand seines ebenbürtigen Gegners Phillipp Lechner aus Augsburg und sicherte sich mit 26:25 den Sieg.
Zum finalen Kampf traten Ties Kool aus den Niederlanden und Yannick de Smet aus Belgien in die aufwändig inszenierte Arena. De Smet sprang kurzfristig für den verletzten Finnen Kristian Ruokonen ein, der sich ein paar Tage vor dem Match die Hand gebrochen hatte.
Die HEMA-Gemeinde hatte schon lange auf diese Begegnung gewartet und wurde nicht enttäuscht., Ein packender Kampf der beiden endete mit 36:31 zu Gunsten des Niederländers Ties Kool. De Smet lag zu Ende der zweiten Runde 10 Punkte zurück, und startete dann aber zu spät eine spannende Aufholjagd.
Die Holtener waren mit der Veranstaltung, der Besucherzahl und den vielen hundert Zuschauern beim Livestream äußerst zufrieden und gehen nun in die Planung der 4. Holtener Fight Knight.
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