(JTH) 15. September 2024 – „Das ist die verrückteste Liga, die ich jemals erlebt habe“, kommentierte Judo-Team Holtens Chef-Coach Ralf Najdowski den Sprung der zweiten Holtener Mannschaft in der Verbandsliga von Platz sieben auf Platz vier vor dem letzten Kampftag am vergangenen Samstag. Alle Mannschaften der Plätze drei bis sieben wiesen vor dem Liga-Finale fünf Punkte auf: Theoretisch war für die zweite Holtener von Ab- bis Aufstieg alles möglich. Am Ende beschließt Judo-Team Holten II nach einer starken Mannschaftsleistung mit einem 8:2- gegen Leverkusen II und einem 7:3-Sieg gegen Eschweiler sowie neun Punkten in der Ligawertung Platz die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz – ein Punkt hinter Liga-Sieger TSV Viktoria Mülheim und punktgleich, aber mit besserer Unterbewertung, vor den Dritt- und Viertplatzierten aus Bonn und Eschweiler.
„Vor dem ersten Kampftag haben wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht, aber dann hat die Mannschaft wirklich gezeigt, was in ihr steckt. Einige sind vorangegangen, haben Dienste und Schichten getauscht, um trainieren und kämpfen zu können, und haben so auch die anderen mitgezogen. Die Stimmung im Team war sehr, sehr gut, die Trainingsleistung auch und endlich hat sich heute so mancher für seinen Einsatz auch mit einem Sieg belohnt. Die vier Punkte heute sind enorm, das war wirklich eine geile Leistung“, war Coach Najdwoski voll des Lobes zum Ende des Tages und der Saison.
Einer, der voranging, war Cedric Siebert ( -81kg), der sich „in der Form seines Lebens“ (Najdowski) befand und alle vier Kämpfe gewann, drei davon mit Ura-nage (Rückenwurf). Gut tat dem Team auch, dass Bundesliga-Kämpfer Stephan Sommer ( -90kg) sich in der höheren Liga nicht festgekämpft hatte und so für die Verbandsliga zur Verfügung stand. Zuerst gewann er nach bereits elf Sekunden gegen Leverkusen die Hinrunde, dann holte er sich gegen Eschweiler die Hinrunde elf Sekunden vor Schluss mit dem zweiten Waza-ari. Bruder Tobias Sommer kam in den Rückrunden -90kg und bezwang seinen Leverkusener Kontrahenten nach Haltegriff. In der Gewichtsklasse bis 66kg brachte Najdowksi zwei der Holtener, die sich zum Ende der Saison selbst beschenkten: Leonhard Wendelborn bestritt drei starke Kämpfe, aus denen er dreimal nach Haltegriff im Boden als Sieger hervorging, Holtens Jüngster, der 15jährige Lennart Hagenguth, freute sich ebenfalls über seinen ersten Sieg in der Verbandsliga gegen Leverkusen mit Ippon nach Ko-uchi-gari (kleine Innensichel). +90kg holten Michael Grieß (hin) und Nils Gnaudschun (Rück) gegen Leverkusen kampflos die Punkte; gegen Eschweiler holte Grieß zunächst in buchstäblich letzter Sekunde mit einem Tomo-nage-Ansatz die zweite kleine Wertung (Waza-ari) zum Sieg, in der Rückrunde reichten ihm dann knapp 20, um – wie Siebert – mit Ura-nage zu punkten. Lediglich die Kämpfer -73kg, Kostas Romas und der eine Gewichtsklasse hochgestufte Lars Hoffmann, blieben an diesem Tag glücklos. Damit findet sich das Judo-Team Holten II unverhofft in der Aufstiegsrunde zur Oberliga wieder. Wahrscheinlich im Frühjahr muss JTH II gegen den ebenfalls Tabellenzweiten der Verbandsliga Westfalen antreten und den Aufstieg auskämpfen. Alle Infos unter www.judo-team-holten.de.
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