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Little Mammut Ruhr 2019

55 km von Duisburg über Oberhausen nach Bottrop mit Blasenpflastern im Gepäck.

Der Little Mammut Ruhr 2019 ist für die Teilnehmer Abenteuer und Grenzerfahrung zugleich. 2.500 Sportbegeisterte hatten sich für den Mammutmarsch in Duisburg angemeldet und stellten sich der Herausforderung des Extrem-Wanderns. Los ging es am Samstag, den 20.04.2019, im Landschaftspark Duisburg-Nord ab 08:30 Uhr über 55 km und ab 11:00 Uhr über 30 km - zwischen stillgelegten Zechen, Fördertürmen, Hochöfen und Stahlwerken.

Auch Marius Janas und Isabella Gurr vom OTV Endurance Team hatten sich für einen Start über die 55 km entschieden. Die ersten 20 km waren malerisch: von der Sonne beschienen marschierten Scharen von Wanderern frohen Mutes vom Landschaftspark in Duisburg Richtung Oberhausen, entlang am Kanal, vorbei am Gasometer Richtung Essen. Immer wieder wurden die Wanderer von verdutzten Menschen angesprochen, die nachfragten, warum Massen an Wanderern unterwegs sind. 55 km wandern? Sie hielten uns für verrückt und wir uns auch.

Die Strecke führte vorbei am Bergwerk Prosper-Haniel und nicht wenige fluchten, als sich herausstellte, dass man tatsächlich alle 387 Stufen hinauf auf den Tetraeder bezwingen musste. So anstrengend der Aufstieg mit bereits 22 km in den Beinen und in der prallen Sonne auch ist, für die Aussicht bei bestem Wetter lohnte er sich allemal – und etwas zu trinken wurde oben auch ausgeschenkt, begleitet von Live-Musik. Danach folgte eine Durststrecke im wahrsten Sinne des Wortes, denn die nächste Verpflegungsstation war erst für km 43, also nach weiteren 21 km vorgesehen – immerhin ging es wieder bergab. Ab km 30 wurden die Beine langsam schwer, ab km 40 folgten die wahren Schmerzen. Auch gut eingelaufenen Laufschuhe schützen nicht vor Blasen an den Füßen – humpelnd, mit dem Gefühlt nicht mehr richtig auftreten zu können und nachlassender Motivation ging es immer langsamer voran. Bei km 43 folgte der lang ersehnte letzte Verpflegungspunkt: „Vegan, laktosefrei, kalorienreduziert!“, bewarben die Helfer das Leitungswasser aus dem Gartenschlauch „mit ein bisschen Fantasie schmeckt es nach Bier.“

Danach ging es auf der Bahntrasse wieder Richtung Landschaftspark und Ziel – es fehlten „nur noch“ 14 Kilometer. Humpelnd steuerten beide auf den letzten Kilometern die gerne genutzten Sitzgelegenheiten entlang der Trasse an, um für einen kurzen Moment die Beine und Füße zu entlasten. Nach knapp 10 Stunden erreichten Marius Janas und Isabella Gurr das Ziel und erhielten als Belohnung eine in Holz gravierte Mammutmarsch-Medaille und ein alkoholfreies Bier.

Marius Janas und Isabella Gurr vom OTV Endurance Team

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