Am vergangenen Wochenende standen die nächsten Auswärtsspieltage für die 1. Formation des BC Oberhausen an. Zum ersten Mal in dieser Saison konnte Kapitän Andreas Roschkowsky aus dem Vollen schöpfen und den kompletten Kader einsetzen.
Am Samstag ging es zum abstiegsbedrohten Nachbarn 1. PBC Neuwerk mit dem ehemaligen 10-Ball Weltmeister Hudji See, der seit einiger Zeit für den Verein in Mönchengladbach spielt. Die Hinrunde sah folgendermaßen aus.
14/1
Sascha Jülichmanns – Andreas Roschkowsky 0:125
8-Ball Sascha Rath – Lars Kuckherm 4:3, 3:4, 1:4
9-Ball Martin Steinlage – Niels Feijen 0:4, 2:4
10-Ball Hudji See – Marc Bijsterbosch 4:2, 0:4, 3:4
Ein deutliches 4:0 zur Halbzeitpause, wobei es alles andere als deutlich war. Der BCO Kapitän lies im 14/1 seinen Gegner lediglich zum Ausstoßen ein einziges Mal an den Tisch, um mit einer spektakulären 125er Serie in der ersten Aufnahme die 1:0 Führung zu erzielen. Niels Feijen folgte im Eiltempo in zwei kurzen Sätzen zum 2:0. Die beiden anderen Partien gestalteten sich hingegen sehr ausgeglichen. Die Oberhausener profitierten hierbei in den entscheidenden Situationen von der Nervosität und den vermeidbaren Fehlern ihrer Kontrahenten, um letztendlich auch die beiden übrigen Punkte zu einer beruhigenden 4:0 Führung auszubauen.
14/1 Hudji See – Geronimo Weißenberger 125:104
8-Ball Martin Steinlage – Marc Bijsterbosch 2:4, 4:3, 3:4
9-Ball Sascha Jülichmanns – Lars Kuckherm 2:4, 1:4
10-Ball Sascha Rath – Niels Feijen 2:4, 0:4
Roschkowsky blieb in der zweiten Runde draußen und setzte hierfür Geronimo Weißenberger ein. Dieser schlug sich gegen den ehemaligen holländischen Nationalspieler mehr als gut, musste aber leider nach einem Schussfehler den Tisch verlassen und den Sieg den Gastgebern überlassen. Feijen machte erneut kurzen Prozess und kurze Zeit darauf holte Kuckherm den 6. Punkt für die Gäste. Bijsterbosch machte es erneut spannend und kämpfte sich abermals zu einem denkbar knappen 4:3 Sieg im dritten Satz. Somit war die erste Hürde des Wochenendes genommen und man konnte bestens gelaunt zum aktuellen Titelverteidiger und Tabellenersten Sankt Augustin reisen.
Pünktlich um 11 Uhr ging es sonntags also in Sankt Augustin zum Spitzenduell des Tabellenersten gegen den Tabellenzweiten los. Gespannt erwarteten die Zuschauer das 14/1 Match der beiden 125er Serien des Vortages, von Christoph Reintjes gegen Andreas Roschkowsky, doch die Aufstellung des gegnerischen Kapitäns und aktuellem Weltmeisters Joshua Filler lies dies nicht zu, somit kam es zu folgenden Partien.
14/1 Luca Menn – Andreas Roschkowsky 49:125
8-Ball Marc Glatz – Lars Kuckherm 3:4, 2:4
9-Ball Christoph Reintjes – Niels Feijen 4:1, 3:4, 2:4
10-Ball Joshua Filler – Marc Bijsterbosch 4:1, 4:1
Die Aufstellung seitens Sankt Augustin ging wie gewünscht auf, sollte Reintjes unbedingt auf Feijen treffen, hatte er diesen doch in den vergangenen Jahren schon mehrfach besiegt. Doch diesmal zog er den Kürzeren und musste den Kampfgeist des Topstars aus Oberhausen Respekt zollen, der sich gerade soeben noch den zweiten Satz mit 4:3 zum Ausgleich holte und bis zum Schluss die Nase vorne hielt. Filler demonstrierte seine Stärke und lies Bijsterbosch keine Chance. Kuckherm holte nach 0:3 Rückstand doch noch beide Sätze und sorgte insgesamt für eine sehr gute Ausgangslage mit einer 3:1 Führung. 2 wichtige Punkte fehlten noch zur Tabellenführung. Die Rückrunde startete wie folgt.
14/1 Joshua Filler – Stefan Nölle 125:81
8-Ball Mirco Schöneshofer – Marc Bijsterbosch 1:4, 1:4
9-Ball Luca Menn – Lars Kuckherm 3:4, 0:4
10-Ball Christoph Reintjes – Niels Feijen 1:4, 3:4
Wiederum spielte Kapitän Roschkowsky trotz seines Sieges in der zweiten Runde nicht, um auch seinen 6. Mann an diesem Wochenende einzusetzen. Stefan Nölle enttäuschte ihn nicht, zeigte ein starkes 14/1 Match und war in einer Serie, als er ein Time-Out nahm und leider anschließend den bevorstehenden Breakball verschoss. Der aktuelle 9-Ball Weltmeister nutzte den Fehler aus und holte sich den Sieg und Anschlusspunkt zum zwischenzeitlichen 2:4, war es doch der zweite Holländer in Diensten des BCO, der in zwei schnellen Sätzen bereits das Unentschieden sicherte. Feijen und Kuckherm mussten wenigstens noch ein Spiel gewinnen, um den Sieg perfekt zu machen und somit die Führung in der Bundesliga zu übernehmen. Und beide erledigten ihren Job bravorös, womit ein verdienter 6:2 Auswärtserfolg zu Buche stand und der Jubel der Gäste durch das ganze Cafe zu hören war.
Kommentar Andreas Roschkowsky: “Was für ein unglaubliches Wochenende... Mir fehlen ein wenig die Worte. Zum einen haben wir die volle Punktzahl geholt und hierbei den Titelverteidiger in dessen Heimat geschlagen, zum anderen muss ich einmal unsere beiden Spieler Stefan und Geronimo loben, die trotz des großen internen Konkurrenzkampfes und des eigenen Anspruchs ihre volle Unterstützung zeigten und wichtige Bestandteile dieses tollen Teams sind. Bei sechs Teammitgliedern können nicht immer alle gleichzeitig spielen und manche müssen ohne Einsatz zuschauen. Wir haben jedoch einen wahnsinnigen Mannschaftscharakter und zeigten somit am Wochenende mal wie es auch mit einem Luxusproblem von 6 sehr guten Einzelspielern funktionieren kann. Der Zusammenhalt ist riesig und wir sind hungrig auf mehr. Wir haben die Tabellenspitze übernommen und werden im März alles daran setzen, auch gegen den BSV Dachau zu bestehen und den Titel endlich mal wieder in den Ruhrpott nach Oberhausen zu holen.”
Bei noch 4 ausstehenden Mannschaftsbegegnungen ist der BC Oberhausen mit 1 Punkt Vorsprung Tabellenerster vor Sankt Augustin und dem Dritten BSV Dachau, der jedoch bereits 7 Punkte zurückliegt. Die aktuelle Tabelle kann hier eingesehen werden: https://portal.billardarea.de/cms_leagues/plan/6374/8538.
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