Seinen ersten Zehnkampf bestritt der U18 Athlet von der DJK SG Tackenberg am 21. und 22. August 2020 in Vaterstetten. Der erste Wettkampftag war für den jungen Athleten ein Kampf gegen die Hitze und eine schmerzhafte Patellasehnenreizung. Die 100m in 11,78 sec. waren solide, beim Weitsprung kündigten sich mit 6.32 m bereits Probleme an. Das Kugelstoßen verlief für Smajlovic – der kein Werfer Typ ist - mit 11,53 m im erwarteten Rahmen. Der Stabhochsprung sollte daher einen deutlichen Punktezuwachs bringen. Die Höhe von 3.50 m war gemessen an seiner persönlichen Bestleistung (3.80 m) und den Trainingsleistungen nicht überragend. Schlimmer noch: das Knie schmerzte derart, dass bei der Ärztin des DLV vorsichtshalber geklärt wurde, ob der Wettkampf überhaupt fortgesetzt werden konnte. Es gab grünes Licht und so konnte Yannick seinen ersten 400m Lauf bestreiten. Mit 52,66 sec. waren sowohl der Sportler als auch sein Trainer Ralf Ruhrmann zufrieden. Diese Disziplin vervollständigt den Zehnkampf und wird in der Altersklasse U16, der Yannick 2019 noch angehörte, nicht gelaufen.
Am zweiten Wettkampf waren erstmalig 110m Hürden zu überlaufen. 15,83 sec. standen nach dem Lauf für Yannick als persönliche Bestleistung auf der Uhr. Doch dann wechselte das Wetter und es regnete in Strömen. Ein Drama begann. Der erste Versuch beim Diskus war ungültig und der zweite Versuch leider auch. Yannick hatte im rutschigen Ring große Probleme, den nassen Diskus zu kontrollieren. Die Nerven lagen blank und mit gezitterten 27,11m blieb der Athlet 10m unter der Erwartung zurück. Das Knie schmerzte immer mehr. Doch Yannick biss sich beim Hochsprung durch und lieferte mit 1,68m in seiner Angstdisziplin eine persönliche Bestleistung ab. Der abschließende Lauf über 1.500m war erneut eine Premiere, im Vorjahr war die Distanz beim Neunkampf nur 1km. Yannick lief nach einem beherzten Rennen nach 4:44,65 min. über die Ziellinie. In seinem ersten Zehnkampf erkämpfte sich Yannick eine gute Punktzahl von 5.866 Punkten. Sein mitgereister Großvater war sehr stolz auf diese Leistung, die er selber leider nur als Zaungast verfolgen konnte. Aufgrund der Corona-Pandemie waren keine Zuschauer zugelassen und nur an wenigen Stellen konnte das Sportgelände eingesehen werden. Dennoch waren alle Leichtathletik-Fans sehr glücklich, dass der DLV diesen Wettkampf überhaupt unter einem strengen Hygienekonzept durchgeführt hat.
(Ralf Ruhrmann)
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